Hilfe für Menschen auf der Flucht

Das Corona-Virus hat uns im vergangenen Jahr deutlich gemacht, wie verletzlich jede und jeder Einzelne von uns und unsere Gesellschaft insgesamt ist. Ein Leben in Sicherheit ist nicht selbstverständlich. Diese Erfahrung sollte uns auch hellhörig machen, wenn Menschen gezwungen sind, vor Krieg und Verfolgung aus ihrer Heimat zu fliehen. Während der Pandemie hat sich für viele geflüchtete Menschen in Europa ihre ohnehin schwierige Lage weiter verschlimmert. Dank der großen Hilfsbereitschaft in Österreich können wir mit unserer Nothilfe in Griechenland und in den Ländern des Balkans wirken.

Zahlen und Fakten

10.000 geflüchtete Menschen

konnten am Balkan durch Nothilfe

in Form von Lebensmitteln und Hygienemaßnahmen

unterstützt werden.

20.000 Menschen im Südsudan

konnten ihre Ernährungssituation

durch Trainings und der Ausgabe

von Saatgut und Werkzeugen

nachhaltig verbessern.

3.500 Menschen in Moldau

profitierten von Kinderzentren,

Familienhilfe, Hauskrankenpflege und

Covid-19 Unterstützungsmaßnahmen.

37.000 Menschen in der Ukraine

konnten in Kinderzentren und

durch Familienhilfe, mit humanitärer Hilfe,

psychosozialer Unterstützung und

Pflegedienstleistungen begleitet und

unterstützt werden.

Gemeinsam mit der erfahrenen Katastrophenhelferin der Caritas Österreich, Daniela Pamminger, reiste Klaus Schwertner im Herbst nach Lesbos und dann weiter auf das griechische Festland, um Hilfsprojekte zu besuchen und sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. „Wir wissen: Unsere Hilfe kommt an und sie hilft Menschen ganz konkret. Doch wir wissen auch: Die humanitäre Situation ist für viele Menschen nach wie vor äußerstbesorgniserregend“, berichtet Daniela Pamminger.

„Wir sind hier, um Zeugnis abzulegen von dem, was geschieht, und um zu sagen: Das ist nicht akzeptabel. Wir als Europa sind besser als das.“

So hilft die Caritas

Mehrere tausend Menschen leben nach wie vor in einem völlig unzureichenden Camp auf Lesbos – davon fast 40 Prozent Kinder. Mehrere Monate nach dem Brand des alten Lagers ist die Lage nach wie vor katastrophal: Die medizinische Versorgung ist unzureichend, die sanitären Gegebenheiten weiterhin unwürdig, die Unterbringung in Sommerzelten bietet keinerlei Sicherheit und Privatsphäre. Die gute Nachricht: Es ist uns gelungen, unsere Hilfe gemeinsam mit unseren Partnern auszweiten. In Griechenland oder etwa auch in Bosnien. Tausende Mahlzeiten und Hygienepakete wurden verteilt, Wasserversorgungen und Infrastukturverbesserungen, Krankentransporte und psychiatrische Interventionen konnten sichergestellt werden. 

Mit dem Krieg und dem Virus leben

Währenddessen dauert die kriegerische Auseinandersetzung in der Ukraine noch immer an und die Folgen für die Bevölkerung sind dramatisch. Der Ausbruch der Pandemie hat die Situation für die Menschen in den vom Konflikt betroffenen Gebieten weiter verschlimmert, insbesondere für ältere Menschen und einkommensschwache Familien. Die Caritas leistet hier lebensrettende Nothilfe und unterstützt den Aufbau von längerfristigen und nachhaltigen Perspektiven. Über Winterhilfeprogramme konnten etwa 550 schutzbedürftige Haushalte im Konfliktgebiet mit Heizmaterialien für den Winter versorgt werden. Im Rahmen von Covid-19 Hilfsaktionen wurden über 600 Familien mit Lebensmittelpaketen, Hygieneartikeln, psychologischer Unterstützung und Informationen zu Schutzmaßnahmen versorgt, sowie für weitere 900 schutzbedürftige Haushalte Hygieneartikel bereitgestellt.

„Die Pandemie hat die Situation für die Menschen in den vom Konflikt betroffenen Gebieten weiter verschlimmert.“

Mit den Folgen umgehen lernen

Im Rahmen des psychosozialen Unterstützungsprogrammes an 17 Schulen in den vom Konflikt betroffenen Gebieten konnten auch im Vorjahr wieder mehr als 2.500 Kinder in sogenannten Child Friendly Spaces betreut werden. Von Sozialarbeiter*innen und Psycholog*innen betreut, lernen Kinder spielerisch mit ihren Emotionen umzugehen und mit Folgen des Konflikts wie Stress oder Ängsten besser zurecht zu kommen. Darüber hinaus wird mit dem Schulpersonal gearbeitet, um besser auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen zu können. Landesweit hat die Caritas in Kinderzentren rund 1.644 Kinder und Jugendliche unterstützt.

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