Mit 32 Jahren ins Pflegewohnhaus

„Oft werde ich verwundert gefragt: ‚Du lebst in einem Pflegewohnhaus?‘“ Jaqueline wohnt im Caritas Haus St. Klemens – und sie liebt es. „Für mich ist es das perfekte Wohnen, ich kann mich jederzeit zurückziehen und habe doch die Möglichkeit, unter Leuten zu sein und damit auch noch etwas Gutes zu tun.“ Die Studentin hatte nach einer günstigen Wohnmöglichkeit für sich und ihre zwei Katzen gesucht, stolperte über das Projekt Wohnbuddy und hat bei der Caritas ihre Traumwohnung gefunden. Pro Woche arbeitet sie sieben Stunden freiwillig mit. Es geht vor allem darum, Zeit mit den älteren Menschen zu verbringen, bei Ausflügen oder Geburtstagsfeiern teilzunehmen. „Eine Bewohnerin besuche ich jede Woche, wir gehen spazieren oder ich höre einfach zu – da hat jeder individuelle Bedürfnisse.“ 

Zahlen und Fakten

1,3 Millionen Stunden

leistete die Caritas in der Pflege Zuhause.

8.700 Menschen

wurden in Wien und Niederösterreich

Zuhause betreut.

1.295 Plätze

für ältere und pflegebedürftige Menschen

in den 12 Pflegewohnhäusern.

581 Personen

haben die Psychsoziale

Angehörigenberatung genutzt.

2.223 Menschen

wurden in Wien und NÖ zuhause von drei Palliativteams

und 13 Hospizteams mit Freiwilligen betreut.

23.388 unbezahlte Stunden

wurden von Freiwilligen geleistet, um Menschen

auf ihrem letzten Lebensweg zu begleiten.

120 Kinder und Jugendliche

wurden vom Mobilen Kinderhospiz MOMO betreut.

Jaqueline lebt in einem von insgesamt 12 Pflegewohnhäusern der Caritas der Erzdiözese Wien. Knapp 1.300 Menschen leben hier. Für sie haben wir ein neues Lebensqualitätskonzept entwickelt. Neben der stationären Pflege war die Caritas in der Pflege Zuhause rund 1,3 Millionen Stunden mobil im Einsatz. Wenn wir von Pflege reden, reden wir aber auch von Hospiz- und Palliativbetreuung, von Projekten für demenziell erkrankte Menschen, die wir gemeinsam mit Freiwilligen gestartet haben, von Unterstützungsangeboten für pflegende Angehörigen uvm.

„Vieles geht natürlich nicht mehr so schnell. Da merke ich, dass ich mir in unserer schnelllebigen Zeit auch für manches Zeit nehmen darf.“

Zusammenleben
in der Stadt

Unter diesem Motto veranstaltete die Caritas das erste „Demenz Meet“ in Wien. Dabei standen nicht ExpertInnen im Vordergrund, sondern Betroffene und ihre Angehörigen. Mehr als 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen werden Zuhause von Angehörigen betreut. Die Caritas hat ihre kostenlosen Unterstützungsangebote aufgrund des steigenden Bedarfs deutlich ausgeweitet. Ob Psychosoziale Angehörigenberatung, Café Zeitreise oder digitale Angehörigengruppe: An all diesen Orten wird deutlich, unter welchem Druck pflegende Angehörige heute stehen. 

„Wer den Pflegebereich stärken will, muss auch jene Menschen stärken, die ihre Angehörigen Zuhause pflegen.“

Für ein Leben und Sterben
in Würde bis zuletzt

Zu einer Kultur des Lebens gehört auch eine Kultur der Solidarität mit den Sterbenden. Die Caritas ist seit 30 Jahren in Wien und seit 20 Jahren in NÖ mit einer Vielzahl an Projekten und Angeboten im Hospiz- und Palliativbereich tätig: vom Mobilen Hospiz, über ein Tageshospiz in Wien, dem Mobilen Kinderhospiz MOMO, bis hin zum Aufklärungsprojekt „Hospiz macht Schule“. Das Mobile Caritas Hospiz begleitet schwer- und unheilbar kranke Menschen, die das letzte Stück ihres Lebensweges in vertrauter Umgebung Zuhause gehen möchten. 2019 wurden 2.223 Menschen von drei Palliativteams und 13 Hospizteams betreut. Möglich sind diese kostenlosen Angebote nur, weil sie zu einem großen Anteil von Freiwilligen und von unseren SpenderInnen getragen werden. Im Vorjahr waren 264 Freiwillige insgesamt 23.388 Stunden im Einsatz.

Nächstenliebe deinen Job

Unsere 2.345 MitarbeiterInnen auf dem Gebiet der Erzdiözese Wien betreuen pflegebedürftige Menschen mit unglaublich viel Professionalität, mit Engagement und persönlichem Einsatz. Ganz gleich, ob in der mobilen Pflege oder in unseren Häusern: Trotz aller Herausforderungen, die der Pflegeberuf mit sich bringt, versuchen unsere MitarbeiterInnen vor allem eines: Menschlichkeit in der Pflege großzuschreiben.

Bis zum Jahr 2050 ist in Österreichmit einem Anstieg pflegebedürftiger Menschen von derzeit 450.000 auf 750.000 Menschen zu rechnen. Mehr als 50.000 zusätzliche Pflegekräfte werden benötigt. So wie alle anderen Pflegeorganisationen sucht auch die Caritas dringend Fachkräfte für Betreuung und Pflege alter und pflegebedürftiger Menschen. Im Oktober machte die Caritas mit der Kampagne „Nächstenliebe deinen Job“ auf den akuten Fachkräftemangel aufmerksam.

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