Miteinander
Jaqueline lebt in einem von insgesamt 12 Pflegewohnhäusern der Caritas der Erzdiözese Wien. Knapp 1.300 Menschen leben hier. Für sie haben wir ein neues Lebensqualitätskonzept entwickelt. Neben der stationären Pflege war die Caritas in der Pflege Zuhause rund 1,3 Millionen Stunden mobil im Einsatz. Wenn wir von Pflege reden, reden wir aber auch von Hospiz- und Palliativbetreuung, von Projekten für demenziell erkrankte Menschen, die wir gemeinsam mit Freiwilligen gestartet haben, von Unterstützungsangeboten für pflegende Angehörigen uvm.
Zusammenleben
in der Stadt
Unter diesem Motto veranstaltete die Caritas das erste „Demenz Meet“ in Wien. Dabei standen nicht ExpertInnen im Vordergrund, sondern Betroffene und ihre Angehörigen. Mehr als 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen werden Zuhause von Angehörigen betreut. Die Caritas hat ihre kostenlosen Unterstützungsangebote aufgrund des steigenden Bedarfs deutlich ausgeweitet. Ob Psychosoziale Angehörigenberatung, Café Zeitreise oder digitale Angehörigengruppe: An all diesen Orten wird deutlich, unter welchem Druck pflegende Angehörige heute stehen.
Für ein Leben und Sterben
in Würde bis zuletzt
Zu einer Kultur des Lebens gehört auch eine Kultur der Solidarität mit den Sterbenden. Die Caritas ist seit 30 Jahren in Wien und seit 20 Jahren in NÖ mit einer Vielzahl an Projekten und Angeboten im Hospiz- und Palliativbereich tätig: vom Mobilen Hospiz, über ein Tageshospiz in Wien, dem Mobilen Kinderhospiz MOMO, bis hin zum Aufklärungsprojekt „Hospiz macht Schule“. Das Mobile Caritas Hospiz begleitet schwer- und unheilbar kranke Menschen, die das letzte Stück ihres Lebensweges in vertrauter Umgebung Zuhause gehen möchten. 2019 wurden 2.223 Menschen von drei Palliativteams und 13 Hospizteams betreut. Möglich sind diese kostenlosen Angebote nur, weil sie zu einem großen Anteil von Freiwilligen und von unseren SpenderInnen getragen werden. Im Vorjahr waren 264 Freiwillige insgesamt 23.388 Stunden im Einsatz.
Nächstenliebe deinen Job
Unsere 2.345 MitarbeiterInnen auf dem Gebiet der Erzdiözese Wien betreuen pflegebedürftige Menschen mit unglaublich viel Professionalität, mit Engagement und persönlichem Einsatz. Ganz gleich, ob in der mobilen Pflege oder in unseren Häusern: Trotz aller Herausforderungen, die der Pflegeberuf mit sich bringt, versuchen unsere MitarbeiterInnen vor allem eines: Menschlichkeit in der Pflege großzuschreiben.
Bis zum Jahr 2050 ist in Österreichmit einem Anstieg pflegebedürftiger Menschen von derzeit 450.000 auf 750.000 Menschen zu rechnen. Mehr als 50.000 zusätzliche Pflegekräfte werden benötigt. So wie alle anderen Pflegeorganisationen sucht auch die Caritas dringend Fachkräfte für Betreuung und Pflege alter und pflegebedürftiger Menschen. Im Oktober machte die Caritas mit der Kampagne „Nächstenliebe deinen Job“ auf den akuten Fachkräftemangel aufmerksam.