Freizeitbuddy
Seit der Pension ist für Karl Rudolf das Wichtigste, aktiv zu bleiben. „Es geht ihm vor allem darum, etwas zu tun, das den Geist anstrengt.“ Näher kennengelernt haben sich beide beim Projekt „Freizeitbuddys bei Demenz“ – ein Projekt, bei dem Freiwillige als Buddys mit an Demenz erkrankten Menschen ihre Freizeit verbringen. Dass Karl Rudolf jemanden gefunden hat, der nicht nur seine Hobbies mit ihm teilt, sondern mit dem er auch über Gott und die Welt plaudern kann, freut ihn besonders.
Gemeinsam aktiv bleiben
Für Gildas Gall wiederum ist es eine Bereicherung, Zeit mit älteren Menschen zu verbringen. Deshalb hat er sich als Freiwilliger bei der Caritas gemeldet. „Dank des Projekts kann ich der älteren Generation auch etwas zurückgeben.“
Unterstützung für betreuende
Angehörige und Betroffene
Oft ziehen sich bei Demenzerkrankungen die Betroffenen, aber auch die Angehörigen, zurück. Die Freiwilligen leisten einen wichtigen Beitrag, die Menschen ein Stück weit raus aus der Isolation zu holen. Im Vorjahr haben 110 Personen bei den Demenz-Projekten „Café Zeitreise“ bzw. „Freizeitbuddys bei Demenz“ teilgenommen und mit Hilfe von 60 Freiwilligen ihre Hobbies aktivieren können. Demenz ist eine Krankheit, die auch von den Angehörigen viel abverlangt. 537 Menschen haben das Angebot der Psychosozialen Angehörigenberatung der Caritas genutzt. Die Mehrheit von ihnen hat sich bezüglich der Betreuung einer an Demenz erkrankten Person beraten lassen.
Lebensqualität in allen Bereichen
Im Vorjahr begannen wir mit der Einführung des Lebensqualitätskonzeptes. Es liefert die Grundprinzipien der Pflege und Betreuung und wurde gemeinsam mit eine interner Projektarbeitsgruppe und externer wissenschaftlicher Leitung erarbeitet. Grundlage ist das von einem internationalen Forschungsteam entwickelte Konzept „Social care related quality of life“. Dieses richtet den Blick auf jene Lebensqualitäts-Dimensionen von beeinträchtigten Erwachsenen, die durch Betreuungs- und Pflegeleistungen beeinflusst werden können. Acht durch Pflege beeinflussbare Bereiche der Lebensqualität werden als zentral herausgestellt: Würde und Selbstwertgefühl, Selbstbestimmung, Persönliche Sicherheit, Körperpflege und körperliches Wohlbefinden, Essen und Trinken, Sauberes und wohnliches Zuhause, Sozialleben sowie Aktivitäten und Beschäftigung. Alle MitarbeiterInnen werden in Schulungen mit dem Konzept vertraut gemacht.