Der Pflegeberuf
Manuela Horak-Tikovsky hat als Spätberufene ihren Traumjob gefunden: „Ich habe lange meine Oma gepflegt und festgestellt: Das kann ich gut. Das wäre doch ein Beruf für mich. Dann habe ich die Ausbildung zur Heimhelferin gemacht und ich muss sagen: Für mich hätte ich mir keinen besseren Job vorstellen können. Bei Kundinnen wie Frau Lehner macht es besonders Freude.“
Über Vorurteile und Perspektive
Den akuten Mangel an Pflegekräften spürt auch Manuela Horak-Tikovsky: „Wir suchen seit einem Jahr eine HeimhelferIn auf unserer Sozialstation und finden keine. Ich versteh das nicht. Denn der Beruf ist wunderschön. Natürlich, Körperpflege gehört auch dazu, aber Pflege ist so viel mehr. Mein Tag ist immer anders, Trott kommt keiner auf.“
Pflegebedarf und Fachkräftemangel
Pflege ist Beziehung von Mensch zu Mensch. Als Caritas setzen wir besonderen Fokus darauf, mit unseren Angeboten pflegedürftige Menschen bestmöglich zu unterstützen, aber auch pflegende Angehörige zu entlasten und den Pflegeberuf insgesamt zu stärken. Knapp 459.000 Menschen in ganz Österreich beziehen Pflegegeld und sind auf Hilfe angewiesen. Klar ist: Der Pflegebedarf und damit auch der Pflegekräftebedarf wird weiter steigen. Es geht um Heimhilfen, PflegeassistentInnen und diplomierte KrankenpflegerInnen. Es geht um Menschen wie Manuela Horak-Tikovsky, die für ältere und pflegebedürftige Menschen wie Maria Lehner einen konkreten Unterschied bedeuten.
Lebensqualität im Fokus
Professionelle Pflege und Heimhilfe, mobile Physiotherapie, Betreuungsnachmittage, Gedächtnistraining und Besuchsdienste leistete die Caritas 2018 für alleinlebende und pflegebedürftige Menschen in Wien und Niederösterreich. Dabei steht die Lebensqualität unserer KundInnen immer im Fokus: individuell und sehr persönlich. Jede und jeder hat das unbedingte Recht auf „ein gutes Leben“. Jede und jeder hat das Recht, selbst zu definieren, was „ein gutes Leben“ ist. Aber auch die Beratung und Entlastung von pflegenden Angehörigen war im vergangenen Jahr ein wichtiger Teil unserer Arbeit, wie z.B. in der Psychosozialen Angehörigenberatung oder den Gesprächsgruppen.